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Hormonelle Akne

Akne ist eine Hauterkrankung mit vielfältigen Ursachen. Bei der Entstehung der meisten Formen der Akne spielen Schwankungen im Hormonhaushalt eine Rolle. Hormonelle Akne beschreibt die Ursache und bezeichnet Akne, die durch hormonelle Veränderungen im Körper ausgelöst wird.

Der Hormonspiegel von Männern unterliegt in der Regel nach der Pubertät keinen großen Veränderungen mehr, bei Frauen sieht es jedoch anders aus. Auch nach der Pubertät gibt es einige Gründe für hormonelle Veränderungen und viele Frauen leiden darum auch oft noch im Erwachsenenalter an Akne. Häufige Ursachen der hormonelle Akne sind:

  • der weibliche Zyklus
  • Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS)
  • Schwangerschaft
  • Menopause
  • Absetzen der Antibabypille

Welche Hormone sind verantwortlich?

Hormone sind Botenstoffe unseres Körpers, die Informationen vermitteln und viele wichtige Körpervorgänge wie Stoffwechsel, Wachstum oder Fortpflanzung steuern. Jeder Mensch hat sowohl weibliche Hormone (Östrogen und Progesteron) als auch männliche Hormone (Androgene, vor allem Testosteron), in unterschiedlicher Menge. In der Pubertät kommt es bei Männern und Frauen zu einem Anstieg von Testosteron, dem männlichen Sexualhormon. Es regt bei Männern die Entwicklung der männlichen Geschlechtsmerkmale an, bei Frauen sorgt es für Muskel- und Knochengesundheit und hat fördert die Libido.

Steigt das Testosteron bei Frauen jedoch zu stark an, kann es das hormonelle Gleichgewicht durcheinanderbringen. Testosteron fördert die körpereigene Talgproduktion und regt die Zellen in den Talgdrüsengängen zur Bildung von Hornmaterial an. Diese Vorgänge führen dazu, dass die Poren verstopfen und es zur Entstehung von Entzündungen und Hautunreinheiten kommt.

Die Hautunreinheiten bei Akne kommen vor allem an den Hautarealen vor, an denen sich besonders viele Talgdrüsen befinden. Hormonelle Akne nach der Pubertät tritt oft besonders in der unteren Gesichtshälfte, an Wangen und um den Kiefer herum auf. Auch Nacken, Brust- und oberer Rückenbereich können betroffen sein. Die Akne äußert sich mit Pickeln, Pusteln und Mitessern. Häufig treten auch Zysten auf, verstopfte Poren, die tief unter der Haut sitzen und mitunter schmerzhafte Beulen nach außen bilden.

Natürliche Hormonschwankungen während des weiblichen Zyklus

Auch die natürlichen Hormonschwankungen während des weiblichen Zyklus können lange nach dem Ende der Pubertät für Pickel und Hautunreinheiten sorgen. Während des monatlichen Zyklus kommt es zu natürlichen Schwankungen der Hormone Östrogen und Progesteron, die Akne auslösen können. 

In der ersten Zyklushälfte (Follikelphase) dominiert vor allem das Östrogen im weiblichen Körper und die Konzentration von Progesteron ist gering. In der zweiten Zyklushälfte (Lutealphase) sinkt der Östrogenspiegel und Progesteron steigt an, welches wie Testosteron die Talgproduktion anregt. Kurz vor der Blutung erreichen sowohl Östrogen als auch Progesteron einen Tiefstand. Die männlichen Hormone dominieren zu diesem Zeitpunkt und die Haut neigt vermehrt zu Unreinheiten und Akne.

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Veränderungen des natürlichen Zyklus als Ursache für Akne

Viele Frauen nehmen regelmäßig die Antibabypille. Deren Wirkung beruht auf künstlichen Hormonen, die Östrogen und Progesteron ähneln und in den natürlichen Zyklus eingreifen. Wird die Antibabypille abgesetzt, muss sich der Hormonhaushalt erst wieder regulieren und viele Frauen leiden in der Zeit vermehrt unter Hautunreinheiten. Starke Hormonschwankungen werden außerdem durch eine Schwangerschaft und später im Leben durch durch die Wechseljahre (Menopause) hervorgerufen.

Eine weitere Entstehungsgrund für hormonelle Akne ist das Polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS). Dabei handelt es sich um eine Hormonstörung, bei der es zu einer Überproduktion von männlichen Hormonen kommt und von der schätzungsweise 5-10% aller Frauen im gebärfähigen Alter betroffen sind. Die Erkrankung kann sich außerdem durch verstärkte Körperbehaarung, unregelmäßige Periode und Zysten in den Eierstöcken äußern. 

Behandlung der hormonellen Akne durch einen Arzt oder eine Ärztin

Die Diagnose und Behandlung der hormonellen Akne sollten stets durch einen Arzt oder eine Ärztin erfolgen. Bei einigen Betroffenen ist eine Therapie mit topischen (lokal angewendeten) Cremes, Salben, und Lotionen ausreichend.  Wenn Zysten auftreten, die sich tief unter der Hautoberfläche befinden, sind  topische Medikamente nicht wirksam und oral (über den Mund) eingenommene Medikamente sind notwendig. Sie können innerlich ihre Wirkung entfalten und den Hormonhaushalt ins Gleichgewicht bringen. Zu den innerlichen Behandlungsmöglichkeiten zählen

  • Antibabypille
  • Medikamente mit antiandrogener Wirkung
  • Isotretinoin

Einige Antibabypillen, auch orale Kontrazeptiva genannt, sind besonders für die Behandlung von Akne geeignet. Sie enthalten östrogenähnliche Wirkstoffe, die den Hormonhaushalt ausgleichen und dadurch das Hautbild günstig beeinflussen. Medikamente mit antiandrogener Wirkung verhindern die Produktion von Androgenen und können so ein Ungleichgewicht der Hormone reduzieren. Isotretinoin gehört zu den Vitamin A-Abkömmlingen. Sie hemmen die Talgproduktion und wirken austrocknend. Wichtig ist während und einige Zeit nach einer Behandlung mit Isotretinoin eine sichere Verhütung, da es Fehlbildungen beim ungeborenen Kind verursachen kann.

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